Galerie

Ein Rückblick auf unsere Workshops und Camps und anderes druidisches.

Winterretreat 2022


die Weisheit des Winters



Kessel Workshop 2022


mit Anna Oakflower


cauldron of Poesy - ein Text aus der keltischen Spiritualität

BÖHT 2021

Die Suche nach dem Mabon

 Rückblick 

"Ein Mittsommernachtstraum- A Midsummernight´s Dream"

von Donnerstag 20.6. bis Sonntag 23.6.2019

im Naturfreundehaus Ebberg in Schwerte

 

 

 117 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, OBOD-Mitglieder, Freude und Interessierte jeden Alters trafen sich bei schönem Wetter und guter Stimmung zu einem inspirierenden Gathering, bei dem die Kreativität jeder und jedes Einzelnen gefragt war und im Rahmen des liebevoll und fantasiereich vorbereiteten Mysterienspiels eingebracht werden konnte.

 

Prominente OBOD-Mitglieder aus England und Irland ( Eimear Burke, zukünftige Chosen Chief, Cerri Lee und Dave Smith, Matt McCabe, JJ Middleway) waren aktiv und engagiert beteiligt an den Groves, den Initiationen und Workshops.

 

Eins von vielen Highlights war das Konzert von Dave Smith – Damh the Bard am Freitag, gefolgt von künstlerischen Darbietungen der Teilnehmer beim Eistedfood am Samstagabend.

Viele Workshops beschäftigten sich mit der Vorbereitung des Mysterienspiels als einem Höhepunkt des Gatherings.

 

 

Die Reise zum Mabon“. In dieser Erzählung des walisischen Mabinogions, die die älteste Überlieferung einer Geschichte um König Arthus ist, begibt sich eine Gruppe mit Rittern der Tafelrunde auf eine Reise, um Mabon, das göttliche Kind zu finden. Auf ihrer Suche erhalten Sie die Hilfe der ältesten Tiere, die in den keltischen Mythen und auf unserem druidischen Weg eine bedeutende Rolle spielen. Diese Tiere sind der Adler, die Eule, die Amsel, der Hirsch und der Lachs, die den Rittern/Teilnehmern  Hinweise geben und letztlich damit das Auffinden des Mabon ermöglichen. In Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer farbenprächtige und fantasievolle Darstellungen und Interpretationen der jeweiligen Hinweise. Alle waren beteiligt, hatten viel Spass und konnten wertvolle Inspirationen für die eigene spirituelle Entwicklung mitnehmen.

 

Die Tiergruppen wurden gebeten etwas zu ihrem Erleben zu berichten.



Quest of the Mabon von einem Ritter erzählt

 

Es war einer dieser langen kalten Winterabende und man saß zusammen auf Camelot. Die Geschichten waren schon erzählt und Neuigkeiten waren rar.

Da fragte Bedwyr: Kai erinnerst du dich noch an unsere Suche nach dem Mabon?

 

Kai kam ins grübeln: Wie lange ist es schon her? Einen Amboss oder einen Berg lang?

Bedwyr: Magst du es den jungen Rittern und Fräulein nicht erzählen.

 

Kai lehnte sich zurück auf seinem Stuhl der mit einem Bärenfell gepolstert war und schenkte sich einen Becher Met ein.

 

 

 

Es war ein sonniger Tag nahe der Sommer Sonnenwende. Wir lagerten ums Feuer da schicke uns Arthur auf die Quest. Wir sollten den Mabon suchen, das Kind das von seiner Mutter gestohlen wurde als es noch nicht mal drei Tage alt war.

Wir waren zu dritt, Bedwyr, Ich und Gwrhr Gwalstawd der die Sprache aller Tiere sprechen konnte.

Kannst du dich noch erinnern Bedwyr, wie Gwhr Gwalstawd von Arthur immer genannt wurde?

Bedwyr lächelte nur wissend.

 

Und Kai erzählte weiter.

Wir gingen zuerst zur Amsel, den Arthur meinte sie ist das älteste Tier auf Erden.

 

Wir fragten sie: Kennst du Mabon den Sohn Modrons?

 

Und die Amsel zog uns in ihren Bann und gab uns einen Einblick in das Leben zwischen Tag und Nacht.

Doch auch sie wusste nicht wo Mabon war, und hatte noch nie von ihm gehört.  Sie gab uns eine Feder mit, die wir Arthur brachten und einen Rat. Der Hirsch von Rhedynfre solle noch älter sein als sie.

 

 

Und Arthur schickte uns weiter zum Hirsch von Rhedynfre. Auch ihm stellten wir unsere Frage. Er weihte uns ein in die Mysterien von Leben und Tod und ließ uns einen kurzen Blick erhaschen in die Anderswelt.

 

Er gab uns einen Eichenschössling mit und schickte uns zur Eule von Cwm Cawlwyd.

 

Sie soll noch älter sein als er. Als wir Arthurs davon berichteten, meinte er nur wir müssen weitersuchen. Wir hatten inzwischen das Gefühl als ob wir nicht mehr alleine wären auf der Quest sondern begleitet von fast hundert Menschen.

 

Im Wald der Eulen wurden wir von einem Lied empfangen. Dies führte uns in eine Traumwelt und wir sahen die Welt mit den Augen der Eule.

 

 

Aber auch sie hatte von Mabon dem Sohn von Modron noch nie gehört.

 

Doch sie kannte ein Tier das noch älter war, den Adler von Gwern Abwy und gab uns eine Feder für ihn mit.

 

Wir berichteten Arthur und der schickte uns zum Adler von Gwern Abwy.

Dort wurden wir empfangen von einer Horde von Adlern die auf ihren Horst thronten.

 

Auch den Adler fragten wir nach Mabon den Sohn Modrons. Und er wusste nichts von ihm. Doch er erzählte uns von einem Tier das noch älter war als er den Lachs von Llyn Llyw. Und er erzählte uns von dem Kampf den er hatte, und wie ihm der Lachs dann Frieden anbot und wir durften den Kampf erleben.

 

Er gab uns einen Speer mit den er dem Lachs aus dem Rücken gezogen hat als Friedensunterpfand.

 

So ging unsere Suche weiter zum Lachs von Llyn Llyw.

Auch dem Lachs stellten wir die Frage und er konnte uns weiterhelfen. Er erzählte uns von dem Kerker von Gloucester, wo er jemanden ganz erbärmlich seufzen und heulen hörte.

 

 

Mit dem Lachs tauchten wir ein in den Fluss und wurden von einem Schwarm Lachse nach Gloucester gebracht.

 

Dort hörten wir das Jammern und Wehklagen.

Durch die Mauern fragten wir bist du Mabon Sohn von Modron.

Ja, das bin ich hörten wir die Antwort.

War dies das Ende der Quest? Wir fragten Mabon wie er befreit werden könnte, mit Gold und Silber oder Juwelen oder durch Kampf.

Nur durch Kampf könne er befreit werden war die traurige Antwort.

 

Trotzdem entschloss er sich noch ein letztes Mal in den Kampf zu ziehen um Mabon den Sohn Modrons zu befreien.

Und König Arthurs stellte ein Heer  auf wie es die Welt noch nie gesehen hat. Amseln, Eulen Hirsche und Adler mischten sich unter seine Ritter.

 

An der Seite von König Arthus kämpfte  Bedwyr.

Ich und Gwrhr Gwalstrawd glitten auf dem Rücken des Lachses heimlich von hinten in den Kerker, den der Kampf war nur ein Ablenkmanöver.

Und wir konnten Mabon befreien.

Es war ein Jubel, wie ihr ihn euch nicht vorstellen könnt.

 

Und glaubt mir kein Fest war größer und vielfältiger als dieses das gefeiert wurde in Cam Ebberg.

 

Bernhard Höfer


Eine Amsel erzählt:

Eine Amsel erzählt: 

 

Ich bekam die Chance im Mysterienspiel „Die Geschichte der ältesten Tiere“ in der Gruppe der Amsel (Leitung: Cerrie Lee), die weibliche Rolle der beiden Amseln zu spielen.

Was für eine Freude mit den anderen TeilnehmerInnen unsere Vorstellungen in eine kreative Form für unser Publikum zu bringen.

Die Herausforderung für uns alle war, dass wir nur 5 Minuten Spielzeit hatten und wir unsere Kreativität konzentriert kanalisieren mussten.

Wir waren die erste Station für die Ritter und es war uns besonders wichtig das Intro verständlich und leicht zu gestalten.

Hier habe ich für Euch meinen Text nochmal ins Reine geschrieben. Sebastian spielte die männliche Amsel. (Leider haben wir seinen Text nicht) 

 

Text der weiblichen Amsel:

„We have been here since the urge of time. See how small our anvil got over the times.”

 

Der Amboss ist durch die Körper von 12 schwarz gekleideten Schauspielern gestaltet. Jeder Schauspieler, jede Schauspielerin verkörpert ein Attribut.

 

(Abwechselnd folgt die Beschreibung der Attribute der beiden Amseln; hier jetzt nur die weibliche Amsel):

„I am the giver of hope”

“I am the potential”

“I am the feather of fortune”

“I am the bringer of joy”

“I sing of the ancestors”

“I bring the dawn”

 

Als die 12 Attribute abwechselnd von Amselmann und -frau aufgezählt werden, löst sich jedes Mal ein Körper aus dem Amboss und bildet einen Teil des so entstehenden

Spaliers für König Arthurs Krieger. Als der Spalier vollständig ist:

 

Männliche Amsel: „We have never heard of the Mabon himself”

Weibliche Amsel: “But we know a stack, who is older than us, who might help. Please knights pass through the vail one by one and we send your questors after.”

 

Reinhold Fink war der Dichtermeister unserer Amselgruppe. Er hat sicherlich schon seine zauberhaften „Elfchen für die Amsel“ an Euch geschickt.

Er hat den Schlußakt in unserem Spielabschnitt übernommen.

 

Das gesamte Mysterienspiel hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Die anderen Gruppen des Hirschen, der Eule, des Adlers und des Lachses gestalteten ihren Teil ebenfalls mit einer

großen Leidenschaft und Hingabe. Besonders ist mir der selbstkomponierte Eulensong und JJ´s Lachs-Music und sein „Dehnen der Zeit im positiven Sinne“, in Erinnerung geblieben.

 

Auch das das Orga Team so viele schöne Details für die Kostüme und die Kostüme selbst für die Teilnehmer mitgebracht hat, hat mich sehr berührt. Auch wie mit wieviel Liebe und Hingabe

an den Details im Mysterienspiel gearbeitet wurde.

 

Die Gesänge und das Harfenspiel am Lagerfeuer hat meine Seele in Resonanz gehen lassen. Was für ein Zauber. Danke dafür.

 

Elfchen über die Amsel von Reinhold

 

Botschaft

Der Mystik

Dieseits und jenseits

Der Vorhang lüftet sich

AMSEL

 

Lied

Des Lebens

Und des Todes

Wiedergeburt im ewigen Reigen

AMSEL

 

Wandel

Der Einheit

Zwischen den Welten

Leben und Tod zugleich

AMSEL


Der Hirsch spricht:

Hier beschreibt eine Teilnehmerin ihr Erleben mit der Hirschgruppe: 

 

Das Mysterienspiel selber war für mich etwas ganz Neues: Noch nie im Leben habe ich vor so vielen Menschen etwas vorgeführt – ich war total nervös! Und völlig unnötig wieder. Alles lief gut – und sogar Komplimente haben wir im Anschluß bekommen. Unsere Teil-Gruppe hatte die Darstellung des Hirschen als Seelenbegleiter in die Anderswelt übernommen. Ian, der weiße Schatten, hatte den Part des Menschen übernommen, der zunächst in Fötalstellung auf dem Boden lag, dann als Kind anfing zu krabbeln, sich aufrichtete und erwachsen wurde – bis hin zum alten Menschen, der sich auf einen Stock stützte und schlußendlich vor dem Tor der Anderswelt (welches wir durch zwei Ahornäste dargestellt hatten) starb.

 

Isabelle und ich hatten die Rolle von Geistern in der Anderswelt – mit weißen Masken, mit Doppelspiralen auf der Masken-Stirn aufgemalt. Wir haben ein schwarzes Tuch über ihn gedeckt und uns dann wieder zurückgezogen hinter das Tor. Tahira schließlich stellte unseren Hirsch dar. Mit einem Geweih auf dem Kopf, Fell über den Schultern und das Gesicht schön bemalt. Sie durchschritt das Tor zur Anderswelt, richtete ihn vorsichtig auf und holte ihn hinein – schützend die Hände auf seinen Schultern. Wir traten Ian dann wieder entgegen, nahmen die Masken ab und gaben uns als Freunde zu erkennen, die ihn mit den Worten „welcome to the Otherworld, dear friend! We missed you!“ begrüßten. Das war das Ende unserer Szene und es folgten die drei anderen Vorstellungen unserer Gruppe, die drei weitere (der vier sagen wir mal „wichtigsten“) Eigenschaften des Hirsches darstellten, die wir in dem Workshop ausgearbeitet hatten. 

 

Anne Bot


Die Eule ruft im Wald:

Nachts
Du rufst mich
Und ich folge
Ich sehe nicht wohin
Du trägst mich weich auf deinem Federkleid
durch das sanfte Mondinlicht
ich atme ein meine Vision
bis der neue Tag anbricht.

 

Esther 


Die Eulen haben ein Lied geschrieben, was immer noch gerne gewünscht wird auf unseren Eisteddfods. Du kannst es auf Solanatseas youtube Kanal hören. (Wenn du auf die Links klickst, wirst du zu youtube weitergeleitet)

Mit Adlerblick geht es weiter!

Der Lachs ist weise:

Ich bin der Lachs von Llyn Llyw.

 

Sie sagen ich bin der Älteste. Der älteste der 5 Totem Tiere, die auf die Menschen warten, die den Mabon suchen. Mabon- Kind des Lichts. Es ist schon eine sehr lange Zeit, seit dieses Kind auf der Erde gesehen wurde.

Und nun endlich ist die Zeit da!

 

Eine Gruppe von Neo Druiden kam zur Sommer Sonnwende zusammen um die alten Zeiten wieder zu erwecken.

Einer nach dem anderen von uns, wurden wir angerufen: Die Amsel, der Hirsch, die Eule, der Adler und der Lachs. König Artus und seine Ritter wurden zum Leben erweckt, in Geschichten und im Spiel.

Jeder von uns Tieren nahm eine Gruppe von Menschen unter unsere Fittiche und zusammen erforschten wir was unsere Bedeutung in dieser Zeit sein kann. Dies waren wunderschöne Bestrebungen voller Kreativität, Nachdenklichkeit und Humor.

 

Ich durfte sehen, wie wir als Kinder gespielt haben und wurde an alte Zeiten erinnert. König Artus, in dieser Zeit wird er Damh the Bard genannt, sannte uns auf die Suche nach dem Mabon. Als erstes haben wir die Amsel besucht. Sie hießen uns willkommen, schwarz gefedert und durchdringenden Augen und sie haben uns die Geschichte der Amsel von Kilgwri erzählt. Sie haben noch nie vom Mabon gehört und schichten uns zum Hirschen von Rhedenvre. Ohne Worte und wunderschönen Bewegungen zeigte er uns sein langes Leben. Aber wo der Mabon sein könnte, wusste er auch nicht.

 

Wir alle gingen in den Wald, um die Eulen zu treffen. Dort forderte uns die Eule von Cwm Calwlwyd auf, auf die Welt durch andere Augen zu schauen. Etwas magisches passierte. Die Eulen fingen an zu singen, wer wusste schon das Eulen so wunderschön singen können?

Die Suche nach dem Mabon ging weiter und so kamen wir zu den Adlern. Der Spielplatz war ihr zu Hause. Hier war er, der Adler von Gwernabwy, auf der Rutsche, und pickte nach den Sternen.

Hier kämpfte ich wieder mit ihm. Wie wir es schon so oft in der Vergangenheit getan hatten. Er versuchte mich zu fangen und ich zog ihn unter Wasser. Und wieder schlossen wir Frieden miteinander. Mein alter und müder Körper wurde von uralten Speerwunden befreit.

 

Dann war es Zeit, das jeder unser Reich besuchte. Da wir ein fürchterliches Heulen hinter einer Mauer aus Stein hörten. Es war ein Weinen, das da war, seit dem Anfang der EZit. Wir nahmen die Ritter in unsere Mitte und schwammen durch einen Fluss von singenden Menschen, und brachten sie zum Ort, an dem der Mabon heulte und weinte.

 

Niemals werde ich vergessen, wie König Artus und seine Armee die Schloßmauern einnahmen. So beeindruckend! „Lord oft he Rings“ trifft „Monty Python“.

In der Zwischenzeit haben wir den Mabon befreit und brachten das Goldene Kind zum Hofe von Knig Artus. Dort empfingen wir alle einen Segen von seiner strahlenden Persönlichkeit. Wir alle haben ein freundliches Gesicht gesehen und haben eine wunderschöne Stimme in einer alten Sprache singen hören, aber wir können nicht wirklich sagen, wer der Mabon ist.

 

Die Magie dieses Spiels, das Mysterium der Suche, der Spaß und die Zusammengehörigkeit, die wir alle spürten, blieb mit uns das ganze Gathering.

Ich sah Menschen Lachen und Weinen, intime Gespräche wurden geführt, es gab Gesang und Gedichte wurden gelesen und es wurde wild getanzt. Druiden waren verzaubert von den Geschichten die der zukünftige Chosen Chief erzählte. Sie ist eine wahre Bardin voller Geschichten und Zauber.

 

Von der Stille im Meditationszelt zum kichern ums Feuer. Ich habe alles gesehen.

In jedem Lächeln, in jedem Tanz, in jedem Lied.. war der Mabon.

In jeder liebevollen Umarmung, in jeder Lektion… war die Modron.

Ich war zurück am Ursprung. Ich wurde Wiedergeboren.

 

Fliesst mit dem Leben

Die Stärke liegt in der Stille

 

Seit ein wenig albern. 

 

Corine Streefkerk


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