Als Kraftplatz bezeichnet man einen Ort in der Natur, von dem besondere Energien ausgehen. Wir empfinden sie als besonders beruhigend oder aufbauend oder magisch. An ihnen öffnet sich unser Drittes Auge, und die Anderswelt ist auf einmal nah. Diese Phänomene sind auch für Muggel spürbar.
Solchen Orten wird nachgesagt, dass sie auf einem Netz von Kraftlinien liegen (Ley Lines oder auch Drachenlinien genannt), das die ganze Erde überzieht und alle Kraft- und Kultorte miteinander verbindet. Zu diesen Orten gehören bekannte Bauwerke wie die ägyptischen Pyramiden oder Stonehenge, aber auch viele alte Kirchen, die auf noch älteren Kultplätzen errichtet wurden. Die dort durchgeführen Rituale und Riten tragen mit ihrem energetischen Abdruck zur Wirkung des Ortes bei.
Für uns Druiden gibt es noch eine weitere Erklärung für die spürbaren und wahrnehmbaren Energien: oftmals befinden sich derartige Plätze an einer Quelle oder einem Fels, auf einem Berg oder unter einem imposanten alten Baum. All diese Naturerscheinungen sehen wir als beseelt, als eigene, kraftvolle Wesen oder sogar als Verkörperung einer Gottheit, deren An-Wesenheit wir in unsere Rituale mit einbeziehen.
Jeder von uns, der bereits ein Ritual in der Natur durchgeführt hat, wird gespürt haben, wie es uns intuitiv zu einem bestimmten Ort gezogen hat, oder wir so lange nach einem Fleckchen für unser Ritual gesucht haben, bis es sich „stimmig“ angefühlt hat.
Habt ihr schon einen Kraftort? Einen Ort in der Natur in eurer Umgebung, zu dem ihr gerne geht, um dort Kraft zu tanken? Kennt ihr die Geschichte des Landes um euch und den Naturdenkmälern in ihr? Wisst ihr wo Bäume und pflanzen in eurer näheren Umgebung verortet sind? Wo ist der nächste Bachlauf mit den Erlen als Wächtern? Wo steht eine Eiche? Was ist der älteste Baum in eurer Umgebung? Auch in der Stadt kann man sich mit der Natur verbinden. Und gerade Kirchen oder wichtige alte Gebäude stehen häufig auf Leylines. Welchen Spuren folgt ihr, wenn ihr durch eure Stadt lauft?
Vielleicht gib es ja auch bekannte Kraftorte in eurer Nähe?
Oder ganz leise und stille, die sich gar nicht so zeigen wollen.
Häufig haben auch schon andere über Kraftorte in der Landschaft geschrieben und man findet in Büchern über den Ort Hinweise auf diese Plätze. Aber auch das selbst entdecken und durch die Landschaft stromern macht Spaß
und lässt einem so manchen besonderen Platz entdecken,
von dem man nie gedacht hätte, dass es so etwas um die Ecke gibt.
Einige der Kraftplätze besuchen wir nur ab und zu. Vor allem im Urlaub besuchen wir Kraftorte und kehren selten wieder. Die Pyramiden oder der Baum am alten Steinkreis in einem fernen Land gehören dazu. Andere Orte besuchen wir fast wöchentlich und dann gibt es Orte in der näheren Umgebung, da zieht es uns immer wieder hin und ein Besuch mindestens einmal im Jahr ist uns wichtig. Häufig besuchen wir Orte mit einem bestimmten Anliegen, als Touristen, oder zum Krafttanken. Aber was, wenn wir auch mal unsere Warhnehmung ändern, für einen kurzen Moment, den Ort durch andere Augen sehen? Was können wir dem Ort zurück geben? verändert sich etwas, wenn ich mich dem Ort vorstelle und anklopfe und schaue wer mich einlädt einzutreten. Wie ist das, wenn ich bewusst wahrnehme, dass ich diesen Ort betrete? Was hinterlasse ich an diesem Ort? nur meine Spur oder habe ich Stoff in den Baum gehängt, eine Kerze angezündet oder ein Räucherstäbchen? Was nehme ich wieder mit? Habe ich dort eine Pflanze gepflückt, oder hat mir der Ort eine Einsicht geschenkt?
Es gibt aber auch Plätze in der Landschaft, die sind schon lange verwaist oder wurden misshandelt (Bäume fällen, Graffiti, Müllablage, Möglichkeiten einen Ort nicht zu ehren gibt es viele). Diese Kraftorte wirken dann eher verwaist und beürftig als mächtig und kraftgebend. Aber gerade hier lohnt es sich etwas zu geben, eine Kerze zu entzünden, Räucherwerk zu verbrennen ein Stück Käse da zu lassen oder Wasser einer Quelle. Es lohnt sich, eine Verbindung aufzubauen, zu fragen, was braucht der Ort und achtsam mit dem Land umzugehen.
Und dann gibt es die Orte, die einem bei der ersten Begegnung den Atem nehmen, die Energiefunken sprühen lassen, eine Gänsehaut auslösen und einen elektrisieren. Und manchmal hat man das Gefühl, dass der Ort sich freut, wenn man einfach nur da ist und sich des Lebens freut. So wie er einen halten kann, wenn man traurig ist.
Es ist immer wieder bereichernd diese Orte zu besuchen und ihnen achtsam zu begegnen. Was erlebst du an deinem Kraftort?
Bild: Pixabay
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