Alban Elfed

Alban Elfed

 20./21. September

Herbst Tag und Nacht Gleiche

Herbst-Equinox

Bild: Bettina Igelbrink

Alban Eilir - Das Licht der Erde.



Das Fest gehört zu den sogenannten Sonnenfesten. Es bezeichnet die Frühlingstag- und Nachtgleiche.

Die Welt ist in Balance und Tag und Nacht sind gleich lang.

Ab diesem Zeitpunkt ist die Sonne wieder länger am Himmel am zu sehen und die Tage sind länger als die Nächte.

Dies geht bis zur Herbst Tag- und Nachtgleiche, hier wechselt es wieder und die Nächte werden länger als die Tage. 

Die Kirche feiert zu dieser Zeit Ostern, und die Berechnung des Zeitpunktes ist mit der

Frühlingstag- und Nachtgleiche verknüpft (Erster Sonntag nach dem Vollmond nach dem Frühlingsequinox).


Es ist umstritten, ob es eine germanische Göttin mit dem Namen Ostara (Eostre) je gab,

oder ob sie eine Erfindung von Beda war, um das Osterfest im Voke zu legitimieren.

(Die früheste Erwähnung von Eostre geht auf den angelsächischen Kirchenhistoriker Beda (673-735) zurück.)


Es ist eine Zeit, in der die ersten Bäume und Sträucher blühen, die Vögel singen

und das Leben in der Natur um einen erwacht.




Um uns fängt das Leben in der Natur an zu wachsen und zu erblühen.

Die Vögel bauen ihre Nester und legen ihre Eier.

Vogelgesang erklingt in der Luft und die ersten Blüten duften und die Bienen summen.

Die ersten Pflanzen und Blumen spriessen aus der Erde hervor

und färben die Welt wieder leuchtend bunt oder kräftig Grün.


Da Ostern mit der Frühlingstag- und Nachtgleiche verknüpft ist, ist es eine Zeit, die voller Bräuche und Traditionen ist. 

Die Süßigkeiten Regale sind voll mit Symbolen dieser Zeit (hauptsächlich Eier und Hasen,

aber auch Käfer und Bienen werden aus Schokolade oder Gelee hergestellt) und

die Dekoläden versuchen die Weihnachtszeit zu überbieten.

Nach dem Weiss und Graubraun des Winters sind jetzt Grün und Farben im Angebot.

Auch sind die Gärten wieder voller Menschen, die Blumen und Saaten pflanzen

und sich auf das Wachstum der Pflanzen freuen.


Es ist fraglich, ob es so einfach ist, heidnische Traditionen zu finden, die aus einer Zeit kommen,

aus der wir wenig bis gar keine Schriftstücke haben. Aber vielleicht ist dies auch nicht wichtig.

Unsere Ahnen in den letzten Jahrhunderten haben das Leben um diese Zeit gefeiert,

und wir führen diese Tradition fort. Und wie das beim weiterreichen der Flamme üblich ist,

schauen wir nach dem was für uns Sinn ergibt, womit wir etwas anfangen können und

was uns etwas bedeutet und diese Traditionen führen wir fort oder erfinden sie neu.


Einige sehen Ostara als eine wichtige Figur an, für andere ist Freya die Göttin der Zeit.

Allgemein sind Fruchtbarkeitsgötter oder -Göttinnen passend zu dieser Jahreszeit.

Fruchtbarkeit und Neuanfänge sind die Schlagworte dieser Zeit und dessen was wir feiern.

Aber auch die Balance ist ein wichtiger Aspekt.



In einigen Dörfern werden die Brunnen mit Eiern geschmückt und das Wasser wird gesegnet.

Viele Osterbräuche zelebrieren und ehren die Natur.

Eine Erklärung für die Verknüpfung von Hase und Ostern finden wir im Tierorakel von Philip Carr Gomm.

Hier wird erklärt, wie Kiebitze ihre Nester am Boden haben und auf einmal voller Eier sind.

Da der Hase auch da lang springt scheint es, als ob der Hase die Eier da verloren hat.

Auch fechten Hasen ihre Revierkämpfe in der Morgendämmerung aus und sind gut zu beobachten.   




Inspiration

Nun sind Tag und Nacht schon wieder gleich lang,

aber die dunkle Jahreszeit steht uns bevor.


Momentan leben wir noch in der Fülle.

Birnen, Äpfel, Beeren, Zucchini alles ist reif.

Alles wartet auf die Ernte.


Wir blicken in den Westen,

in die untergehende Sonne,

suchen dort Antworten und entdecken den Alchimisten in uns.


Aus dem Obst werden Säfte, Marmelade, Likör, Kompott.

Aus den Gurken und Zucchini wird ein Geschmackserlebnis im Glas,

der Duft von Chutney erfüllt das Haus.


Gerade jetzt sind wir dem Land zu tiefer Dankbarkeit verpflichtet.


Bild : Bettina Igelbrink

Das Fest begehen

Bettina hat uns das Bild von ihr gebackener Osterhasen zur Verfügung gestellt. Einige haben bestimmt die Erinnerung, mit der Oma oder Mama in der Küche Osternester oder andere Ostermotive aus süßem Hefeteig zu backen. Es ist egal, welche Religion wir als Ursprung der Festlichkeiten dieser Zeit haben - ob das kirchliche Ostern, wie viele unserer Ahnen, oder das heidnische Fest, wir alle feiern den Frühlingsanfang und das Leben um uns und es tut gut, mit den Ahnen Traditionen und Handlungen zu teilen.



Wir können die Frühlingstag- und Nachtgleiche begehen, in dem wir uns über unsere Projekte im Jahr bewusst werden und symbolisch Blumen pflanzen oder Saaten in die Erde legen und beobachten, wie die Projekte und Pflanzen das Jahr über wachsen. Da Licht und Dunkel nur 2x im Jahr, nämlich zu den Tag-und Nachtgleichen, in Balance miteinander sind, ist es auch eine gute Zeit, sich darüber bewusst zu werden, wo wir Balance finden, Wir können uns auch mit der Natur verbinden, und mit ihr das erwachende Leben feiern: Backen, Eier bemalen und die bunte Vielfalt des Lebens nach dem kahlen Winter wieder feiern.



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